Die deutsche Kolonialgeschichte - eine längst vergangene Zeit? Oder stecken nicht doch noch Strukturen und Denkmuster in unserem heutigen, demokratischen System? Wie können wir Ihnen sensibel begegnen und sie sichtbar machen?
Das Seminar legt bei der Beantwortung dieser Fragen seinen Fokus auf die ehemaligen deutschen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent. Es entstehen Verbindungen zwischen Deutschland und seiner historischen Verantwortung. Diese liegt auch darin, an die Zeit und ihre Folgen zu erinnern. Wie kann ein postkoloniales Erinnerungskonzept für Deutschland geschaffen werden? Wie wird z.B. der Völkermord an Herero und Nama aufgearbeitet und welche Rolle spielt die Anerkennung als Völkermord dabei?
Im Seminar kommen die Erkenntnisse und Vorschläge von afrikanischen Philosophen, Vordenkern und Wissenschaftlern zu Wort. Wir wollen uns fragen: Was können wir daraus über die heutigen Gesellschaften Afrikas lernen? Und wie erkennen und überwinden wir noch bestehende koloniale Muster?